Keine Zeit zu lesen? Hier anhören:

Manchmal besuche ich nach meiner Morgenmeditation meinen Spirit Guide. Ich setze mich zu ihm ans Lagerfeuer, bitte ihn um Rat oder Inspiration, lausche seiner stillen Weisheit – oder genieße einfach die gemeinsame Zeit.
Und nur für den Fall, dass du dich wunderst, welche Reisen ich schon am frühen Morgen unternehme: All das geschieht in meiner inneren Welt – oder vielleicht besser gesagt, in einer geistigen, zeitlosen und non-lokalen Dimension.
Am Feuer der Stille
Die Momente dort sind immer besonders. Da liegt eine friedliche Stille über allem und die Zeit scheint sich in dieser Nicht-Alltäglichen-Welt aufzulösen. Was dort erfahrbar ist, lässt sich kaum in Worte fassen. Kennst du diese gefühlte oder gespürte oder innerlich gewusste Weisheit, die sich anfühlt, wie ein Erinnern, das schon immer da war, aber für einen Moment vergessen wurde? Absolut klar und selbstverständlich. Und zugleich so tief berührend, dass sie den Verstand übersteigt.
Heute möchte ich versuchen, eines dieser Learnings mit dir zu teilen. Und vielleicht magst du dich beim Lesen innerlich mit auf diese kleine Reise begeben.
Ich saß also am Feuer meines Spirit Guides und fragte ihn, was in dieser Zeit wichtig sei – was ich lernen könne, um den Herausforderungen des Alltags mit Bewusstheit und Präsenz zu begegnen und daran zu wachsen.
Seine Antwort war keine gesprochene. Sie kam als Schwingung, als feine Wahrnehmung, als Energie:
„Sei die Kohärenz.“
Wenn alles miteinander schwingt
Kohärenz lässt sich auch als Übereinstimmung, Harmonie oder „im Einklang“ beschreiben. Mit ihr geht die Wahrnehmung einher, dass alles miteinander verbunden ist und auf eine Weise zusammenspielt, die Sinn ergibt, auch wenn wir sie nicht immer verstehen.
Auf der körperlichen Ebene z. B. zeigt sich Kohärenz im Atem, im Herzschlag und im Nervensystem, die miteinander schwingen und weit mehr sind als die Summe ihrer Teile: Durch ihr Zusammenspiel entsteht eine spürbare, sogar messbare Ausstrahlung, ein leuchtendes Feld, das weit über den einzelnen Körper hinaus wirkt.
Auf der seelischen Ebene spüren wir sie als inneren Frieden, als Klarheit oder als ein tiefes Wissen: „Ich bin Teil des Ganzen – und das Ganze ist in mir.“
Selbst wenn das Leben sich chaotisch anfühlt, bleibt Kohärenz im Grunde bestehen. Sie ist das, was alles zusammenhält. Wäre das Universum nicht im Kern kohärent, könnten wir es gar nicht als dieses stetige, schöpferische, fließende System erleben. Kohärenz ist sozusagen die Ordnung im Wandel, die Harmonie im Chaos, der subtile Rhythmus, der alles trägt.
Die Stimmigkeit, die alles durchdringt
„Sei die Kohärenz.“
Mit diesen Worten entfalteten sich in mir Bilder und Einsichten. Ich konnte spüren, dass Kohärenz – dieser Zustand innerer und äußerer Stimmigkeit – bereits da ist. Als Teil des größeren Ganzen, das alles durchdringt.
Mir fielen unzählige Systeme ein, die im Grunde schon immer in Kohärenz wirken: das präzise Zusammenspiel meiner Körpersysteme, das rhythmische Wechselspiel der Elemente in mir und um mich herum. Alles bewegt sich miteinander, in einem stillen, schöpferischen Gleichklang.
In der Essenz könnte man sagen: Wenn meine Intention lautet „Ich bin Kohärenz“, dann erinnere ich mich in der Tiefe an genau das. Die Stimmigkeit allen Seins existiert bereits – schon immer. In meinem Atem, meinem Herzschlag, in jeder Form in mir und um mich herum.
Kohärenz ist kein Zustand, den es zu erreichen gilt. Sie ist erfahrbar. Ganz direkt. Jetzt. Sie ist da, wenn ich „hinschaue“, spüre, atme.
Der natürliche Fluss des Lebens
Jenseits all dieser Worte und Erklärungen gibt es diesen subtilen Raum, in dem Kohärenz einfach ist: der perfekte Flow im Gewebe des Lebens, unendlich weit und lebendig.
„Sei die Kohärenz.“
So schlicht. So wahr. So simpel und manchmal doch so kompliziert. Scheinbar.
Lass deinen Atem dich führen. Immer wieder und immer wieder neu. Hinein in Stimmigkeit, Balance und Harmonie.
Vielleicht magst du in den nächsten Tagen achtsam beobachten, wo dir Kohärenz im Alltag begegnet – in Begegnungen, in Bewegungen, in der Natur oder in Momenten der Ruhe. Ganz oft zeigt sie sich leise, unspektakulär, und doch ist sie da. Schon immer.
Manchmal reicht schon ein bewusster Atemzug, um dich wieder zu erinnern.
Oder ein Moment der stillen Begegnung mit dem Leben.