Doch es sind nicht nur die Geschichten, Erinnerungen und Hoffnungen, die uns spüren lassen, dass diesen Tagen etwas Besonderes innewohnt. Etwas geht zu Ende und etwas anderes beginnt und so, wie zwischen zwei Atemzügen, tut sich hier eine Art Lücke, ein Portal auf. Es ist ein Zwischenraum – ebendieses Tor, dessen Schleier zu dieser Zeit dünner sind – das uns ermöglicht, von der Welt der Formen in eine Welt der Formlosigkeit einzutauchen.
Unsere Welt mit ihren Landschaften, die Erlebnisse, die Geschichten, alle Gedanken, Gefühle, sensorische Wahrnehmung, Absichten, innere Haltungen, Ausrichtungen, selbst Widerstände und innere Blockaden oder Erstarrung – all das sind Formen. Und aus unterschiedlichen Gründen liegt unser Fokus meist oder sogar ausschließlich darauf. Und aus unterschiedlichen Gründen liegt unser Fokus meist oder sogar ausschließlich darauf. Vielleicht, weil Formen uns Sicherheit geben. Weil wir dadurch definieren können, was wir wollen und was nicht, was wir sind und was nicht, was wir als gut und was als schlecht empfinden. Wir können dadurch die Form, als die wir uns selbst momentan empfinden, definieren und abgrenzen.
Teilweise haben wir (als Menschheit und als Individuen) so sehr in all diesen Definitionen und Bewertungen verstrickt, dass wir uns – unsere Anwesenheit im Hier und Jetzt, dort, wo wir gerade sind – gar nicht mehr spüren können.
Wo in diesem unendlich weiten Raum, in dieser Stille, bist Du jetzt gerade? Nicht örtlich, sondern wo bist Du mit Deiner Wahrnehmung? Bist Du bei Dir – Deinem Körper mit den momentanen Empfindungen und Gefühlen? Kannst Du Dich spüren?
Embodiment. Sich in die Stille hineinverkörpern.